Steroide, PPI oder Eliminationsdiät – Therapie der Eosinophilen Ösophagitis

Die S2k-Leitlinie Gastroösophageale Refluxkrankheit von der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten aus dem Jahr 2014 wurde aktualisiert und dabei um ein Kapitel zur Eosinophilen Ösophagitis erweitert. Wie sich diese Erkrankung äußert und wie sie therapiert wird, erfahren Sie in diesem zweiten Teil des Artikels.  

Die Eosinophile Ösophagitis (EoE), ist in der aktuellen S2k-Leitlinie definiert als eine chronische, immunvermittelte Speiseröhrenerkrankung, die sich durch Funktionsstörungen der Speiseröhre äußert. Im Entzündungsgeschehen dominieren hierbei die namensgebenden eosinophilen Granulozyten. Die genauen Pathomechanismen sind noch unklar, jedoch scheinen Allergene – häufig Nahrungsmittelbestandteile – sowie eine genetische Veranlagung eine Rolle bei der Entstehung der Speiseröhrenentzündung zu spielen.

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Die Prävalenz der EoE ist seit ihrer ersten Beschreibung in den 1990er Jahren stetig gestiegen. Derzeit sind etwa 34 von 100.000 Personen von der Erkrankung betroffen, darunter mehr Männer als Frauen. Patient:innen haben oft auch eine andere allergische Erkrankung, weiterhin gibt es Hinweise, dass sich die EoE und die Gastroösophageale Refluxkrankheit in ihrem Auftreten bidirektional beeinflussen können. 

Unbehandelt verläuft die EoE progredient, es kommt zu Schäden und Veränderungen an der Speiseröhre, was sich in Funktionsstörungen dieser äußert. Die häufigsten Symptome bei Jugendlichen und Erwachsenen sind Schluckstörungen, bis hin zum Steckenbleiben von Nahrung in der Speiseröhre. Kinder können zudem über Bauchschmerzen oder Sodbrennen klagen, erbrechen oder die Nahrungsaufnahme verweigern.

Welche Therapieoptionen haben Patient:innen?

Eine aktive EoE ist behandlungsbedürftig. Begonnen wird mit einer Induktionstherapie von sechs bis 12 Wochen, mit dem Ziel der Remission. Als Mittel der Wahl hierfür gibt die Leitlinie topische Steroide an, wie etwa die für diese Indikation zugelassenen, orodispersiblen Budesonid-Tabletten. Gemäß Fachinformation, sind diese wie folgt anzuwenden:

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