Ändern lohnt sich!: Diese Gewohnheiten erschweren das Abnehmen

Es muss nicht gleich eine strenge Diät sein, um ein paar Kilos an den Hüften oder am Bauch zu verlieren.

Oft reicht es schon, wenn simple, alltägliche Gewohnheiten überdacht und verändert werden. Angefangen mit der Schlafdauer bis hin zur Wahl des Trainings.

Die folgenden Punkte regen definitiv zum Umdenken an – mit dem Ziel, langfristig und dauerhaft abzunehmen.
 

1. Langfristiger Schlafmangel

Die Schlafdauer und die Schlafintensivität sind entscheidend für den Annehmerfolg sowie die Leistungsfähigkeit im Training. Warum?

Wer zu wenig schläft (weniger als 7 Stunden), produziert mehr Ghrelin – ein Hormon, welches für die Steuerung von Hunger und Sättigung verantwortlich ist. Zudem bremst es den Energieumsatz und verhindert dadurch, dass die Fettspeicher über Nacht abgebaut werden. 

Daher ist es empfehlenswert, eine feste Schlafroutine zu etablieren und sich sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht zu gönnen.

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2. Stress am Morgen

Absoluter Fan der Snooze-Funktion am Wecker? Doch nachdem man sich ein- bis zweimal im Bett umgedreht hat, kommt der Stress und so passiert es, dass man sich völlig zur Arbeit hetzt.

Diese Gewohnheit sollte lieber schleunigst überdacht werden, denn Stress am Morgen ist ein Grund für die erhöhte Ausschüttung von Cortisol. Erst bei einer dauerhaft erhöhten Cortisolproduktion kann es dem Körper akut schaden.

Das Stresshormon stört den Körper unter anderem beim Aufbau von Proteinen.

Noch schlimmer: Es zieht stattdessen Proteine aus den Muskeln, um diese in Glucose umzuwandeln und den Körper die notwendige Energie zu geben.

Das heißt im Umkehrschluss, dass Muskeln abgebaut werden, die zuvor im harten Training erkämpft wurden.

Wie erkennt man den erhöhten Cortisol-Spiegel an sich selbst? Unruhe, man steht etwas neben sich, man ist schnell genervt und hat den Tag über Heißhungerattacken. 

Dann doch lieber etwas früher aufstehen.
 

3. Kaffee direkt nach dem Aufstehen 

Nach der Nachtruhe ist der Körper, selbst wenn man zwischendurch aufwacht und ein paar Schlückchen Wasser trinkt, meistens komplett dehydriert. Und das sorgt für ordentlich Appetit.

Doch wer nun sofort nach einer Tasse Kaffee oder Tee greift, tut sich damit nichts Gutes. Denn gerade Getränke mit Koffein und Teein führen zur Cortisolausschüttung, obwohl der Körper gerade von ganz alleine Adrenalin produziert.

Sinnvoller: Nach dem Aufstehen ein großes Glas lauwarmes Wasser oder Zitronenwasser trinken, dass macht fit und pusht zugleich den Stoffwechsel.

4. Mittagspause ausfallen lassen

Wer auf sein Mittagessen verzichtet und die Pause durcharbeitet, der tut sich, seinem Körper und Kopf nichts Gutes. 

Wird eine Mahlzeit am Tag weggelassen, fährt der Körper automatisch seinen Energieverbrauch herunter und bremst die Fettverbrennung aus.

Die Folgen: die Leistungsfähigkeit und Konzentration lassen stark nach, es passieren Fehler. Das größte Übel: Heißhungerattacken am Abend.

Also besser: Lieber etwas zum Lunch essen und der Körper wird es danken.
 

5. Zu wenige Schritte am Tag

Die Rolltreppe nehmen oder kurze Strecken mit dem Auto zurücklegen – diese kleinen Dinge im Alltag sorgen dafür, dass man das Grundmaß an Bewegung nicht erreicht.

10.000 Schritte sollte jeder täglich im Idealfall machen, so die Empfehlung der WHO. Um das zu erreichen, kann es helfen, die Treppen in der U-Bahn, bei der Arbeit und zu Hause nutzen, in der Pause eine kleine Runde um den Block gehen oder das das Auto paar Tage in der Woche in der Garage stehen lassen.

Auch optimal: eine Station früher aus dem Bus steigen und nach Hause spazieren. Toll zu sehen – diese Kleinigkeiten bewirken Großes. 
 

6. Ausschließlich auf Cardio-Training setzen

Der Mythos: Nur durch intensiven Ausdauersport purzeln die Kilos. Weit gefehlt, denn Krafttraining ist der Schlüssel zum Erfolg. Indem Muskelmasse aufgebaut wird, arbeitet der Körper sogar noch im Ruhezustand und begünstigt somit den Fettstoffwechsel.

Das heißt: Je mehr Muskeln man hat, desto mehr Fett wird verbrannt. Wenn der Körper mehr Energie verbraucht, als er durch Nahrung aufnimmt, ist er schließlich gezwungen, an seine Fettdepots zu gehen.
 

7. Zucker zur Belohnung

Eine Woche hartes Training und ein neuer, gesunder Ernährungsplan wurden erfolgreich durchgezogen – und jetzt möchte man sich am liebsten belohnen.

Kein Problem, dabei sollte man bestenfalls jedoch nicht zu stark zuckerhaltigen Lebensmitteln und Getränken greifen, und sich stattdessen mit süßen Dingen ohne weißen Zucker belohnen – wie zuckerfreie Schokoriegel oder getrocknete Apfelringe.
 

Rezept: Schokoladige Energy Balls ohne Zucker

StockFood

Schokoladige Energy Balls

8. Zu wenig gesunde Fette

Viele essen zu wenig gesunde Fette! Doch dabei können sie das Abnehmen begünstigen.

Die tägliche Nahrungsaufnahme sollte bestenfalls zu 30 Prozent aus gesunden Fetten bestehen. Das sind bei einer Körpergröße von 170 cm und einem Tagesbedarf von 1900 Kalorien ca. 63 Gramm Fett (570 Kalorien) am Tag.

Fette steuern den Hormonaushalt und halten Hormone in Balance. Vor allem die Testosteronproduktion wird durch gesunde Fette, wie Omega-3, gefördert. Das hat wiederum einen enorm positiven Effekt auf den Muskelaufbau. Und je mehr Muskelmasse vorhanden ist, desto mehr Kalorien werden im Ruhezustand verbrannt.

Empfehlenswert sind Lebensmittel wie Avocado, Mandeln, Mandelmus, Walnüsse, Leinöl, Olivenöl, Leinsamen, Chia Samen sowie die fettreichen Fische Lachs, Makrele, Thunfisch und Hering, die allesamt Omega-3 enthalten.

Vermeiden sollte man Transfette und zu viel gesättigte Fette, die beispielsweise in Wurst, Fleisch und Käse, Butter und Schmalz, Palm- und Kokosfett, Backwaren und Süßigkeiten stecken.

Kurz: Ohne gesunde Fette lassen sich die beiden Ziele Abnehmen und Muskelaufbau nicht realisieren.

Andra Schmidt

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