Top-Virologe: Quarantäne-Regeln sind völlig realitätsfern – 40 Infizierte in Altenheim

Die Corona-Pandemie hat Deutschland und die Welt weiterhin fest im Griff. Virologe Jonas Schmidt-Chanasit übt scharfe Kritik an den neuen Quarantäne-Regeln. Alles Wichtige zur Corona-Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

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Topmeldungen zur Coronavirus-Krise in Deutschland und der Welt:

  • Polizei löst Rave-Party mit 200 Menschen am Münchner Schlachthof auf (10.11 Uhr)
  • Viele Menschen verlassen Madrid während Unterbrechung der Abriegelung (07.03 Uhr)
  • Söder will 250 Euro Bußgeld für Maskenverweigerer in ganz Deutschland (06.58 Uhr)

11.27 Uhr: Großbritannien steht nach Ansicht von Wissenschaftlern an einem "Scheideweg" in der Corona-Krise. Dem Land stünden schwere Zeiten bevor, erklärte der Epidemiologe Jonathan Van-Tam am Sonntag. "Leider wird in den kommenden Wochen, genau wie die Nacht auf den Tag folgt, die Zahl der Todesfälle zunehmen." Er forderte die Briten auf, ihre sozialen Kontakte einzuschränken. Van-Tam gehört zu den Beratern der Regierung von Premierminister Boris Johnson. Großbritannien mit seinen knapp 67 Millionen Einwohnern ist von der Pandemie besonders betroffen. Der Statistikbehörde zufolge gibt es etwa 58 000 Todesfälle, bei denen Covid-19 auf dem Totenschein erwähnt wurde.

Van-Tam schätzt das mögliche Ausmaß der zweiten Welle dramatischer ein als das Ausmaß der ersten, da nun der Winter bevorsteht. "Die Jahreszeiten sind gegen uns", sagte der Experte. Am Samstag hatten die Behörden mehr als 15 000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet – etwa 1300 mehr als am Vortag. Es wird mit einer hohen Dunkelziffer gerechnet, da es nicht genug Tests im Land gibt.

Das Risiko neuer Corona-Infektionen steigt nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO), wenn es kühler wird und sich mehr Menschen in geschlossenen Räumen aufhalten. Britische Experten fürchten außerdem, dass der chronisch unterfinanzierte und marode Gesundheitsdienst National Health Service (NHS) durch zusätzliche Grippefälle im Winter kollabieren könnte. Experten riefen daher zu Impfungen auf, doch zeichnet sich auch hier ein Mangel ab.

Besonders stark betroffen sind der Norden Englands, Schottland, Nordirland und Teile von Wales. Jeder Landesteil in Großbritannien entscheidet über seine eigenen Maßnahmen im Kampf gegen das Virus. Kritiker bemängeln, dass es innerhalb Englands so viele unterschiedliche Regelungen gibt, dass Wirrwarr entstanden sei. Johnson will Berichten zufolge daher am Montag im Parlament ein neues dreistufiges System von Maßnahmen vorstellen. Es könnte dazu führen, dass in großen Teilen Nordenglands Pubs und Restaurants geschlossen und Kontakte verschiedener Haushalte verboten werden.

TOP-NEWS: Polizei löst Rave-Party mit 200 Menschen am Münchner Schlachthof auf

10.11 Uhr: Die Polizei hat eine illegale Rave-Party auf dem Gelände des Münchner Schlachthofs aufgelöst. Die Beamten seien auf 200 Feiernde gestoßen, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag vor Ort. Die Party sei in den Morgenstunden "voll im Gange" gewesen. Nahe der Bahngleise lagen am Sonntagmorgen noch Bierflaschen und Spraydosen auf dem Boden. Anwohner hatten sich bei der Behörde gemeldet. Von 20 Anwesenden wurden die Identitäten festgestellt. Sie erwartet eine Anzeige wegen eines Verstoßes gegen die Infektionsschutzverordnung. Wie und von wem die Raveparty organisiert war, konnten die Ermittler bislang nicht sagen. Peter Kneffel/dpa

Auch Essen überschreitet Corona-Warnstufe

08.04 Uhr: Die Stadt Essen hat in der Corona-Pandemie die wichtige Warnstufe von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen überschritten. Das nordrhein-westfälische Landeszentrum Gesundheit gab den Wert für die knapp 600.000 Einwohner große Ruhrgebietsstadt am Sonntag mit 57,3 an. In Essen gelten nun unter anderem strenge Grenzen für Partys. dpa/Roland Weihrauch/dpa Passanten mit und ohne Mund-Nasen-Schutz gehen durch eine Einkaufsstraße.

TOP-NEWS: Viele Menschen verlassen Madrid während Unterbrechung der Abriegelung

07.03 Uhr: Viele Menschen haben eine kurze Unterbrechung der Abriegelung des Corona-Hotspots Madrid genutzt, um die spanische Hauptstadt zu verlassen. Am Donnerstagnachmittag hatte ein Gericht die von der Zentralregierung wenige Tage zuvor angeordnete weitgehende Abriegelung für rechtswidrig erklärt. Für rund 24 Stunden war die Stadt offen. Dann setzte die Regierung die Maßnahme auf anderer Rechtsgrundlage wieder in Kraft. Bis dahin hätten fast 80.000 Fahrzeuge die Hauptstadt vor einem verlängerten Wochenende verlassen, berichtete die Zeitung "La Vanguardia" am Samstag unter Berufung auf die Behörden. Am Montag ist in Spanien ein Feiertag.

Seit Freitagnachmittag sind mehr als 7000 Polizisten an den Ausfallstraßen sowie am Flughafen und an Bahnhöfen im Einsatz, um die Abriegelung durchzusetzen. Größere Zwischenfälle wurden zunächst nicht bekannt.

Spaniens Gesundheitsminister Salvador Illa hatte die Abriegelung damit begründet, dass die lokale Regierung "nichts unternommen" habe. Man müsse "verhindern, dass das hohe Infektionsniveau Madrids auf den Rest des Landes übergreift." Der Notstand, den die Regionalregierung ablehnt, gilt zunächst für zwei Wochen.

Abgeriegelt sind Madrid und acht weitere Städte im Umland der Hauptstadt. Dort dürfen Menschen nur noch mit triftigem Grund ihre Heimatgemeinde verlassen – etwa, um zur Arbeit oder zum Arzt zu fahren. Betroffen sind 4,5 der 6,6 Millionen Einwohner der Region.

Passanten in Madrid reagierten empört auf das Hin und Her der Maßnahmen. "Man weiß nicht mehr, was Sache ist. Die Politiker machen uns alle verrückt", sagte eine ältere Frau. Das Gastgewerbe der Stadt hoffte jedoch auf gute Umsätze, weil die Menschen die Stadt nicht wie sonst verlassen können. Ricardo Rubio/EUROPA PRESS/dpa

TOP-NEWS: Söder will 250 Euro Bußgeld für Maskenverweigerer in ganz Deutschland

Sonntag, 11. Oktober, 06.58 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert im Kampf gegen die Corona-Pandemie ein bundesweit einheitliches Bußgeld von 250 Euro für Maskenverweigerer. Es sei Zeit für konsequentes Handeln, sagte der CSU-Chef der "Bild am Sonntag". "Wenn wir zu lange zögern, besteht die Gefahr eines zweiten Lockdown."

Um diesen erneuten Lockdown zu verhindern, müssten "rasche Maßnahmen für alle" ergriffen werden, sagte Söder. Er nannte unter anderem frühere Sperrstunden und das Verbot größerer Partys und Feiern für eine gewisse Zeit. "Und bei Verstößen gegen die Maskenpflicht bei ansteigenden Infektionszahlen bundesweit einheitliche Bußgelder von 250 Euro."

Söder schätzt die aktuelle Corona-Situation durch die ansteigenden Neu-Infektionen als ernst ein. "Wir haben fünf vor zwölf. Man darf sich die Lage nicht länger schönreden."

In Deutschland ist die Zahl der Neu-Infektionen zuletzt deutlich gestiegen. Mehrere Städte haben den Grenzwert von 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen überschritten. dpa/Sven Hoppe/dpa Pool/dpabild Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern.

Corona-Infizierter besucht Lokal auf Sylt – nun suchen Behörden verzweifelt nach Gästen

22.26 Uhr: Ein Gast eines gut besuchten Lokals in Westerland auf Sylt ist positiv auf Corona getestet worden. Das Gesundheitsamt des Kreises Nordfriesland teilte am Samstag mit, der Infizierte habe das "American Bistro" in der Nacht zum 4. Oktober besucht. Nach seiner Erinnerung seien 70 bis 100 Menschen anwesend gewesen. Das Amt bittet nun alle Personen, die sich in der Nacht zum vergangenen Sonntag ab 23.30 Uhr dort aufgehalten haben, sich über die Hotline 0800 200 66 22 oder per E-Mail zu melden.

"Diese Party könnte ein Superspreader-Ereignis werden", erklärte die Leiterin des Fachbereichs Sicherheit, Gesundheit und Veterinärwesen der Kreisverwaltung Nordfriesland, Nina Rahder. Auf das Bußgeld, das eigentlich alle Gäste zahlen müssen, die sich nicht ordentlich in die Kontaktlisten in Lokalen eintragen, werde verzichtet. "Uns ist es jetzt nur wichtig, die Ausbreitung des Virus zu stoppen", betonte Rahder. Wer vorsätzlich falsche Kontaktdaten angibt, muss in Schleswig-Holstein seit Ende September 1000 Euro Bußgeld zahlen.

Fast 27.000 Neuinfektionen! Trauriger Corona-Rekord in Frankreich

22.15 Uhr: Auch in Frankreich verschärft sich die Corona-Krise ungebremst weiter. Am Samstag meldeten die Gesundheitsbehörden mit 26.896 Neuinfektionen den höchsten Wert seit Beginn der Pandemie. Am Vortag waren es noch 20.339 neue Fälle. 7.976 Menschen (+133) sind mit einer Corona-Erkrankungen ins Krankenhaus eingeliefert worden – 1456 (+17) müssen künstlich beatmet werden. 54 Menschen sind innerhalb der vergangenen 24 Stunden an den Folgen der Lungenkrankheit gestorben.

Insgesamt hat Frankreich 732.434 Corona-Infektionen und 32.601 Todesfälle zu verzeichnen.

TOP-News: Fast 4200 neue Corona-Fälle in Deutschland – ein Bundesland meldet Rekordanstieg

20.55 Uhr: In Deutschland haben sich bislang 320.964 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, wie aus den Daten der Landesgesundheits- und Sozialministerien hervorgeht. Am Samstag wurden insgesamt 4172 neue Fälle gezählt, wobei für Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt zunächst keine neuen Zahlen vorlagen. Am stärksten ist der Anstieg bei den Neuinfektionen in Nordrhein-Westfalen (+1422). Bremen hat zudem mit 111 Neuinfektionen den stärksten Anstieg seit Beginn der Pandemie gemeldet.

9585 Menschen sind bislang an den Folgen des Coronavirus gestorben. Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert Koch-Institut bei 273.500. Somit sind 37.879 Menschen akut infiziert (+1944). Der R-Wert stieg am Samstag, von 1,34 auf 1,42.

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 53.853 (+520), 1901 Todesfälle (+2)
  • Bayern: 72.434 (+591), 2683 Todesfälle (+1)
  • Berlin: 17.828 (+273), 234 Todesfälle (+0)
  • Brandenburg: 4812 (+97), 174 Todesfälle (+0)
  • Bremen: 3054 (+111), 60 Todesfälle (+0)
  • Hamburg: 8911 (+98), 241 Todesfälle (+0)
  • Hessen: 21.586 (+494), 559 Todesfälle (+2)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 1374, 20 Todesfälle (keine neuen Zahlen)
  • Niedersachsen: 22.656 (+303), 696 Todesfälle (+0)
  • Nordrhein-Westfalen: 78.217 (+1422), 1905 Todesfälle (+5)
  • Rheinland-Pfalz: 11.894 (+124), 256 Todesfälle (+0)
  • Saarland: 3734 (+72), 177 Todesfälle (+0)
  • Sachsen: 8131, 245 Todesfälle (keine neuen Zahlen)
  • Sachsen-Anhalt: 2882, 68 Todesfälle (keine neuen Zahlen)
  • Schleswig-Holstein: 5235 (+26), 162 Todesfälle (+0)
  • Thüringen: 4363 (+41), 191 Todesfälle (+0)

Gesamt (Stand 10.10., 20.27 Uhr): 320.964 (9585 Todesfälle)

Vortag (Stand 09.10., 21.00 Uhr): 316.792 (9575 Todesfälle)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Geheilten liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 273.500

Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei 37.879 (+2462)

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (Stand 10.10.): 1,42 (Vortag: 1,34)

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 532 (+22)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 278 (+26)

TOP-News: Corona-Inzidenzwert in Stuttgart steigt über 50

20.48 Uhr: Stuttgart hat in der Corona-Pandemie die wichtige Warnstufe von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen überschritten. Das teilte die Landeshauptstadt am Samstagabend mit. Die Stadt bereite derzeit Einschnitte wie die Einführung einer Sperrstunde, Alkoholkonsum-Beschränkungen und die Maskenpflicht innerhalb des City-Rings vor.

TOP-NEWS: Top-Virologe kritisiert neue Quarantäne-Regeln als "völlig realitätsfern"

19.31 Uhr: Die Quarantäne für Reiserückkehrer aus Risikogebieten im Ausland wird von 14 auf zehn Tage verkürzt. Zudem darf der Corona-Test künftig nicht mehr direkt am Flughafen gemacht werden, sondern erst nach fünf Tagen Quarantäne. Virologe Jonas Schmidt-Chanasit hält diese Änderungen für falsch. Gegenüber der "Welt" bezeichnet er die neuen Maßnahmen als "völlig realitätsfern und unverhältnismäßig." Testungen an den Flughäfen und Bahnhöfen hätten sich inzwischen gut etabliert. Schmidt-Chanasit weiter: "Die Fünf-Tage-Quarantäne ist ein sehr großer, schwerer Einschnitt und gleicht fast einem Reiseverbot." dpa/picture alliance / dpabild Jonas Schmidt-Chanasit, Hamburger Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin.

TOP-NEWS: Corona-Ausbruch in Altenheim in Niedersachsen – 40 Infizierte, eine Bewohnerin gestorben

16.16 Uhr: In einem niedersächsischen Alten- und Pflegeheim ist es nach Angaben des Landkreises Osnabrück zu einem Corona-Ausbruch gekommen. Eine 85 Jahre alte Frau sei im Krankenhaus gestorben. Weitere 27 Bewohner und 13 Mitarbeiter im Vitalis-Wohnpark in Bad Essen seien positiv auf das Virus getestet worden, teilte der Kreis am Samstag mit. dpa/Jonas Güttler/dpa/Symbolbild Ein Herz und eine christliche Plakette hängen am Griff eines Bettes.

Eine besondere Herausforderung für den Gesundheitsdienst sei es, die hohe Zahl von rund 200 Besuchern, die im Wohnpark waren und deshalb als Kontaktpersonen in Frage kämen, über die Testmöglichkeit in einer Schule zu informieren. Der Landkreis Osnabrück lag am Samstag mit 28,8 insgesamt noch deutlich unter dem kritischen Schwellenwert von 50 Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen.

Söder zu Coronazahlen: Sind auf dem Weg zu exponentiellem Wachstum

14.44 Uhr: CSU-Chef Markus Söder hat die Menschen in Deutschland in der Corona-Pandemie dazu aufgerufen, umsichtig zu bleiben, um einen zweiten Lockdown zu verhindern. "Leider sind wir auf dem Weg zu exponentiellem Wachstum, gerade in den Großstädten ist die Herausforderung sehr, sehr groß", sagte der bayerische Ministerpräsident am Samstag bei der Landesversammlung der Frauen-Union. Als Gründe nannte er unter anderem leichtsinniges Verhalten und eine nachlassende Disziplin beim Einhalten der Hygiene- und Abstandsregeln. dpa/Sven Hoppe/dpa Pool/dpabild Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern.

TOP-NEWS: Rom will neuen Corona-Lockdown mit verschärften Verboten vermeiden

13.51 Uhr: Italiens Regierung bereitet nach Medienberichten eine erneute Verschärfung der Anti-Corona-Maßnahmen vor, um den steilen Anstieg der Ansteckungszahlen zu bremsen. Rom plane ein striktes Verbot von Gruppen im Freien vor Bars und Restaurants, hieß es am Samstag in verschiedenen italienischen Zeitungen. Außerdem solle die Teilnehmerzahl für private Feiern stark begrenzt werden. Damit wolle Rom einen zweiten großen Lockdown vermeiden. Die Regierung von Premier Giuseppe Conte hatte im März für viele Wochen Wirtschaft und Leben in dem 60-Millionen-Einwohner-Land stark eingeschränkt.

Die Zeitung "Corriere della Sera" schrieb, bisherige Regeln gegen abendliche Menschengruppen vor Lokalen seien in größeren Städten zunehmend missachtet worden. Jetzt erwäge die Regierung, das Stehen draußen vor Bars und Restaurants ganz zu verbieten. Dort würden Gäste dann nur noch an Tischen mit viel Abstand sitzen dürfen. Noch verhandelt das Kabinett intern über die Details möglicher Schutzmaßnahmen. Ein neues Dekret dürfte aber bis zum 15. Oktober fertig sein, berichtete die Zeitung. -/Xinhua/dpa

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen hatte in Italien am Freitag die Schwelle von 5000 Fällen übersprungen und damit wieder die Höhe vom März erreicht. Besonders besorgt waren die Behörden in der lombardischen Hauptstadt Mailand, wo die Zahlen sprunghaft stiegen. Politiker dort appellierten an junge Leute, sich an die Schutzregeln zu halten.

Die Behörden zählten insgesamt 5372 neue Ansteckungen binnen 24 Stunden in Italien. Außerdem wurden 28 neue Covid-Tote registriert. Seit einigen Tagen klettern die Zahlen in dem Land, das zu Beginn der Pandemie Europas Corona-Hotspot war, stärker als in den Wochen davor. Insgesamt zählte Italien fast 344.000 Infektionen und mehr als 36.100 Covid-Tote. Seit kurzem gilt in ganz Italien auch im Freien eine Maskenpflicht.

Apothekerkammer: Engpass beim Grippe-Impfstoff im Norden

13.31 Uhr: Tausende Schleswig-Holsteiner können sich nach Angaben der Apothekerkammer wegen Mangels an Impfstoff derzeit nicht gegen Grippe impfen lassen. Täglich beklagten sich deshalb Patienten, sagte Geschäftsführer Frank Jaschkowski der Deutschen Presse-Agentur. Das Gros der 630 Apotheken im Land habe keinen Impfstoff mehr. Das treffe besonders auch Privatversicherte, da es für sie keine Einzelpackungen mehr gebe. Der Unmut sei insgesamt groß, sagte Jaschkowski. Im November werde eine zweite Tranche erwartet. "Aber ich gehe davon aus, dass es bei weitem nicht ausreichen wird – nach meiner Einschätzung ist das im Dezember alle."

TOP-NEWS: 150 Gäste bei Kindergeburtstag in Hotspot Duisburg: Nachbarn schlagen Alarm

11.37 Uhr: In Duisburg haben Behörden einen Kindergeburtstag mit mehr als 150 Gästen aufgelöst. Die Feier zum 1. Geburtstag verstieß gleich gegen mehrere Vorschriften – Nachbarn hatten dies gemeldet.

Die Stadt Duisburg in Nordrhein-Westfalen zählt aktuell zu den Corona-Hotspots in Deutschland.  Das bedeutet unter anderem: Seit zehn Tagen sind in Duisburg private Feiern, die nicht zuhause stattfinden, nur noch mit maximal 50 Teilnehmern erlaubt und unterliegen einer Anmeldepflicht. Voraussetzung ist der NRW-Coronaschutzverordnung zufolge außerdem ein „herausragender Anlass“. Dazu zählen Jubiläen oder auch Hochzeits-, Tauf-, Geburtstags-, und Abschlussfeiern.

Nicht herausragend war für die Behörden dagegen eine Party anlässlich des ersten Geburtstages eines Kindes, wie die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ („WAZ“) berichtet. Demnach hatte Duisburgs Stadtsprecher von dem Vorfall berichtet und erklärt, die Familie habe „mit mehr als 150 Teilnehmern“ gefeiert. Der Hinweis auf den Verstoß sei „aus der Bevölkerung“ gekommen.

„Daraufhin wurde die Veranstaltung vom städtischen Außendienst beendet“, erklärte der Sprecher weiter. Es sei zudem ein Bußgeldverfahren eingeleitet worden. Nähere Angaben zu dem Vorfall habe die Stadt nicht gemacht.

Allerdings war durch die Meldung eines Infizierten beim Gesundheitsamt ein zweiter Verstoß gegen die Auflagen bekannt geworden. Der Mann hatte sich bei einer Verlobungsfeier angesteckt. Das Problem: Anders als Hochzeiten zählen Verlobungen laut NRW-Verordnung nicht zu den herausragenden Anlässen. Auch hier sei ein Bußgeldverfahren eingeleitet worden. dpa/Kay Nietfeld/dpabild Ein Patient lässt vor einer Arztpraxis einen Abstrich für einen PCR-Corona-Test machen.

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