Berlins Bürgermeister Müller ist verärgert über Verschiebung der kostenlosen Corona-Tests

Nach Razzia im Rathaus – Stadträte wollen Halles OB Dienst verbieten

Mehrere Stadträte wollen Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) nach dessen vorzeitiger Corona-Impfung die Dienstgeschäfte verbieten. Eine entsprechende Sondersitzung sei für den 15. März einberufen worden, teilte die Stadtratsvorsitzende Katja Müller (Linke) mit. Die Einberufung der Sitzung sei von der Mehrheit der Stadträte unterstützt worden. Wiegand hatte vor mehr als zwei Wochen eingeräumt, geimpft worden zu sein, obwohl er nach der Impfreihenfolge der Ständigen Impfkommission noch nicht an der Reihe gewesen wäre. Außerdem seien mehrere Stadträte und Mitglieder des Katastrophenstabs geimpft worden. Ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft gegen Wiegand richtet sich im Kern nicht gegen dessen Impfung. Stattdessen soll der OB dafür gesorgt haben, dass andere Menschen, die noch nicht dazu berechtigt waren, geimpft wurden. Am Montag durchsuchte die Polizei die Diensträume Wiegands.

Corona in Deutschland


Die Milchmädchenrechnung der Politik – warum die 35er-Inzidenz ein Trugschluss ist

Presserat erreichen so viele Beschwerden wie noch nie seit Gründung

Beim Deutschen Presserat haben sich seit der Gründung 1956 noch nie so viele Leser über die Medienberichterstattung beschwert wie im vergangenen Jahr. 4085 Beschwerden und damit fast doppelt so viele wie im Vorjahr (2175) gingen 2020 ein, wie der Presserat als freiwillige Selbstkontrolle der Presse – also von Zeitungen, Zeitschriften und Online-Medien – in seinem Jahresbericht mitteilte. Das Gremium führt den Anstieg im Corona-Jahr auf mehrere Gründe zurück: Es gab Massenbeschwerden zu einzelnen Artikeln. Prominentes Beispiel war eine polizeikritische Kolumne in der linken Tageszeitung "Taz" im Sommer, zu der sich sogar Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) eingeschaltet hatte. Häufig hatte der Presserat zudem mit Beschwerden zur Berichterstattung über die Corona-Pandemie zu tun.

Müller verärgert über Verschiebung kostenloser Schnelltests

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) ist verärgert über die Verschiebung der kostenlosen Corona-Schnelltests. Es sei zum wiederholen Mal so, dass von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Dinge angekündigt wurden, "die dann so oder zumindest so schnell nicht kommen", sagte Müller im ZDF-"Morgenmagazin". Das sei "keine lustige Situation." Spahn hatte geplant, ab dem 1. März Antigen-Schnelltests für alle zur Verfügung zu Stellen, allerdings wurde dieses Vorhaben im Corona-Kabinett vorerst gestoppt. Nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert soll das Thema nun bei den Bund-Länder-Beratungen am 3. März besprochen werden. 

Drei positive Corona-Fälle bei Frankfurts Fußball-Frauen

Bei den Fußball-Frauen von Eintracht Frankfurt gibt es drei positive Corona-Fälle. Betroffen sind zwei namentlich nicht genannte Spielerinnen und Trainer Niko Arnautis. Das Trio hat sich bereits am vergangenen Freitag in eine zweiwöchige häusliche Quarantäne begeben, teilte der Bundesligist mit. Allen Betroffenen gehe es den Umständen entsprechend gut.

USA


"Mehr tote Amerikaner als in beiden Weltkriegen": Präsident Biden gedenkt 500.000 Corona-Toten

Hälfte der Kinder in Deutschland kann durch Corona-Lockdown nicht trainieren

Rund die Hälfte der Kinder und Jugendlichen in Deutschland ist durch die Corona-Pandemie und den Lockdown seit November vom Vereinssport abgeschnitten. Dies teilte das Statistische Bundesamt mit. Insgesamt 7,3 Millionen Mädchen und Jungen bis 18 Jahren waren demnach zum Jahresbeginn 2020 Mitglied in einem Sportverein. Vom Lockdown sind laut Bundesamt vor allem Mannschafts- und Hallensportarten sowie Fitness- und Kursangebote im Turnbereich betroffen. 29,5 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Sportvereinen spielen Fußball. 26,4 Prozent sind in Turnvereinen angemeldet.

70 Prozent der Israelis ab 16 mindestens einmal gegen Corona geimpft

Rund 70 Prozent der Menschen in Israel ab 16 Jahren sind mindestens ein Mal gegen das Coronavirus geimpft worden. Knapp 4,5 Millionen Israelis hätten die Erstimpfung und mehr als drei Millionen bereits die Zweitimpfung erhalten, schrieb der israelische Gesundheitsminister Juli Edelstein bei Twitter. Israel ist ein sehr junges Land und hat rund 9,3 Millionen Einwohner. Davon sind mit 6,4 Millionen rund 70 Prozent über 16 Jahre alt und rund 30 Prozent unter 16. Die Jüngeren können bisher noch nicht geimpft werden. Rund 755 000 Israelis gelten nach einer Corona-Erkrankung als genesen. Zum Vergleich: Deutschland hat etwa neun mal so viele Einwohner wie Israel. Dort erhielten bislang etwa 3,3 Millionen Menschen eine erste und rund 1,7 Millionen auch eine zweite Impfung.

Ministerpräsidentin  Dreyer fordert konkreten Stufenplan

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat vor Beratungen von Bund und Ländern einen konkreten Stufenplan für den Weg aus den Corona-Beschränkungen gefordert. Ein solcher Plan müsse an "klare Inzidenzwerte, Testmöglichkeiten und die Impfquote" gekoppelt werden, sagte sie der "Rheinischen Post". An diesem Dienstag beginnt eine Arbeitsgruppe mit Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) und den Chefs der Staatskanzleien dazu mit Gesprächen. Das nächste Treffen der Regierungschefs von Bund und Ländern mit Entscheidungen ist für den 3. März geplant. Die Regierungschefin schloss nicht aus, dass die bestehenden Corona-Beschränkungen über den 7. März hinaus nochmals verlängert werden. "Aber wir brauchen konkrete und verbindliche Zielmarken, an denen die Menschen sich orientieren können."

"Long Covid"


Nach Corona monatelang geschwächt: "Als würde ich durch einen Schwamm atmen"

Seeleute streiken in Griechenland – Fähren bleiben in den Häfen

Wegen eines Streiks der Seeleute sind in Griechenland die meisten Fähren in den Häfen geblieben. Zahlreiche Inseln, die keinen Flughafen haben, bleiben von der Außenwelt abgeschnitten, berichtete das Staatsfernsehen (ERT). Der Streik soll auch am Mittwoch fortgesetzt werden, teilten Gewerkschaften mit. Die Seeleute fordern bessere Bezahlung und Unterstützung für ihre Kollegen, die ihre Arbeit wegen der Corona-Pandemie und des damit verbundenen Zusammenbruchs des Verkehrs und des Tourismus verloren haben. Gestrandete Reisende gab es kaum. Die Reedereien hatten die Reisenden rechtzeitig gewarnt, wie das Staatsfernsehen berichtete.

Bekannte Journalistin erhält erste Impfdosis in Afghanistan

Afghanistan hat mit seinem Impfprogramm gegen das Coronavirus begonnen. Die erste Dosis erhielt die bekannte Journalistin Anisa Schahid, die vergangenes Jahr für ihre Berichterstattung über die Corona-Pandemie ausgezeichnet worden war. Danach wurden eine Ärztin sowie zwei Angehörige der Sicherheitskräfte geimpft. Die Veranstaltung im Beisein von Präsident Aschraf Ghani und seiner Frau Rula wurde im Staatsfernsehen übertragen. Ghani bedankte sich bei Soldaten, Journalisten und Ärzten. "Die Mitarbeiter im Gesundheitswesen sind unsere Helden", sagte der Präsident bei der Eröffnungszeremonie vor Gästen und Spitzenpolitikern in Kabul.

Corona-Inzidenz in Deutschland leicht gesunken

Nach mehreren Tagen des Anstiegs ist die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz bei der Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland leicht zurückgegangen. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) lag der Wert am Dienstag bei 60,5. Am Vortag hatte er noch 61,0 betragen. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist ein wesentlicher Maßstab für Bund und Länder bei der Verhängung oder Lockerung von Corona-Restriktionen. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus innerhalb eines Tages gab das RKI am Dienstag mit 3883 an. Damit lag die Zahl etwas höher als am Dienstag vergangener Woche, als sie bei 3856 gelegen hatte. Die Gesamtzahl der Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie wuchs laut den jüngsten RKI-Angaben auf 2.394.811. Wie das Institut ferner unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, wurden 415 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion binnen 24 Stunden registriert.

Kreuzfahrt in der Pandemie


Reisen trotz Corona: Urlauber werden beschimpft und beleidigt

Familienministerin Giffey würde sich demonstrativ impfen lassen

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey würde sich nach eigener Aussage auch öffentlichkeitswirksam gegen Corona impfen lassen, um möglicher Impfskepsis entgegenzuwirken. Die SPD-Politikerin sagte der Nachrichtenagentur DPA, man habe in der Bundesregierung entschieden, sich einzureihen, so wie alle anderen auch. "Wir lassen uns impfen, wenn wir dran sind." Für den Fall, dass eine Situation eintreten sollte, in der zwar genügend Impfstoff vorhanden ist, es aber in der Bevölkerung eine "abwartende Haltung" gibt, plädierte Giffey jedoch dafür, dass sich Politiker demonstrativ impfen lassen. "Dann kommt der Punkt, wo wir auch mit gutem Beispiel vorangehen müssen. Und ich bin dazu bereit", sagte die Ministerin.

Mobilitätsforscher: 35er-Inzidenz vorerst unrealistisch

Mit der offenbar raschen Ausbreitung einer ansteckenderen Corona-Mutante in Deutschland rückt die Zielmarke von 35 bei der Sieben-Tage-Inzidenz aus Expertensicht in die Ferne. Ohne zusätzliche Maßnahmen erscheine das Erreichen dieses Werts "bis auf weiteres unrealistisch", erklärte der Leiter des Fachgebiets Verkehrssystemplanung und Verkehrstelematik an der TU Berlin, Kai Nagel, der Nachrichtenagentur DPA. Seine Gruppe modelliert das Infektionsgeschehen in Berlin unter anderem mit anonymisierten Mobilfunkdaten. Nagel zufolge sind die Ergebnisse übertragbar auf die Lage bundesweit. Die Mutante B.1.1.7 breitet sich auch hierzulande aus: Binnen zwei Wochen wuchs der Anteil in Stichproben von knapp 6 auf 22 Prozent. Berücksichtige man die deutlich erhöhte Ansteckungswahrscheinlichkeit, sei die Situation laut Modell "deutlich kritischer als bisher von uns vorhergesagt", erläuterte Nagel. "Bei reiner Beibehaltung der jetzigen Maßnahmen bekommen wir dann laut Modell eine dritte Welle; jede Art von Öffnungen vergrößert diese Welle."

Intensivmediziner warnen vor Lockerungen der Corona-Auflagen schon im März

In der Debatte um Lockerungen des Corona-Lockdowns in Deutschland warnen Intensivmediziner vor voreiligen Entscheidungen. Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensiv- und Notfallmedizin, Christian Karagiannidis, wandte sich in der Düsseldorfer "Rheinischen Post" dagegen, die Auflagen bereits im März stark zu lockern. Bund und Länder müssten jetzt aufpassen, "das Spiel in der Verlängerung nicht zu verlieren". 

Laut Berechnungen verliefen die Impfungen noch nicht schnell genug, um eine dritte Ausbreitungswelle des Coronavirus zu verhindern, wenn es vor April eine Rückkehr zu einem nur leichten Lockdown wie im November gebe, sagte Karagiannidis. 

Schwelle von einer halben Million Corona-Toten in den USA überschritten

Ein Jahr nach dem ersten Corona-Todesfall in den USA hat die Opferzahl in dem Land die symbolische Schwelle von einer halben Million überschritten. Nach einer Zählung der Johns-Hopkins-Universität vom Montag starben seit Beginn der Pandemie mehr als 500.000 Menschen an den Folgen einer Infektion. Präsident Joe Biden ordnete an, die Fahnen landesweit auf Halbmast zu setzen.

Biden sprach im Weißen Haus von einem "grauenvollen, herzzerreißenden Meilenstein". "500.071 Tote. Damit sind mehr Amerikaner in einem Jahr dieser Pandemie ums Leben gekommen als im Ersten Weltkrieg, im Zweiten Weltkrieg und im Vietnamkrieg zusammen." Biden bezog sich damit auf US-Soldaten, die bei Gefechten getötet wurden.

Die USA sind das Land mit den mit Abstand meisten bestätigten Corona-Infektionen und Todesfällen weltweit. Seit Beginn der Pandemie wurden in dem Land bereits mehr als 28 Millionen Ansteckungen bestätigt.

Reisen in Corona-Zeiten


Traumziele vor der Haustür – so schön kann Urlaub in Deutschland sein

Lehrerverband begrüßt Beschluss zu rascherer Impfung von Lehrkräften als überfällig

Der Deutsche Lehrverband hat die Entscheidung von Bund und Ländern, Kita-Beschäftigte sowie Lehrkräfte an Grund- und Förderschulen schneller gegen das Coronavirus zu impfen als bislang vorgesehen, als überfällig begrüßt. Bei der bisherigen Einordnung von Lehrern in die erst dritte Gruppe der Impfkandidaten wäre diese Berufsgruppe erst ab Mai geimpft worden – "viel zu spät für das aktuelle Schuljahr", sagte Verbandschef Heinz-Peter Meidinger der "Bild"-Zeitung. Bund und Länder hatten sich bei einer Gesundheitsministerkonferenz darauf geeinigt, die Lehrkräfte an Grund- und Förderschulen sowie die Kita-Beschäftigten nun in der Impfverordnung in die Prioritätsgruppe zwei statt drei einzustufen.

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